Interview mit Christoph Marten
Unser Kapitän Christoph Marten meldet sich zu Wort und versucht das Holtseer-Geschehen in Worte zu fassen. Das Holtseer Urgestein blieb auch nach dem Abstieg seinem SVH treu und versucht nun seine Farben möglischst erfolgreich zu vertreten.
Herr Marten, was fällt Ihnen zum Jahr 2011 aus Sicht des SV Holtsee ein?
Marten: Eine verkorkste Rückrunde und eine verkorkste Hinrunde!
Wie bewerten Sie die Vorbereitungszeit im Jahre 2012?
Marten: Ich denke im Moment verläuft die Vorbereitung für unsere Verhältnisse ganz gut. Wir sind durchschnittlich 10 bis 15 Leute beim Training, was natürlich auch auf den Tausch des Trainingstags der 2. Mannschaft auf Dienstag und auch auf die Anwesenheit der A-Jugendlichen zurückzuführen ist. Ich habe das Gefühl, dass jeder einzelne im Moment versucht so viele Trainingseinheiten wie es ihm möglich ist zu absolvieren, wenn es beruflich, schulisch oder wegen des Studiums keine Probleme gibt. Auch die alternativen Trainingseinheiten (Indoor Cycling) im Fitnessstudio La Vida waren eine nette Abwechslung, um auf eine andere Art und Weise Ausdauer zu trainieren. Die letzten 2 Wochen der Vorbereitung sollten wir mit der ähnlichen Einstellung angehen wie die zurückliegenden und dann denke ich, dass wir zum 1. Spieltag nach der Winterpause gut vorbereitet in Fockbek an den Start gehen.
Der SV Holtsee wurde vor der Saison hochgehandelt – und landete tief. Woran lag’s?
Marten: Zum einen lag es an einer miserablen Vorbereitung im Sommer. Viele Spieler mussten während der Semesterferien arbeiten und denen fehlt dann ganz einfach die Kondition als Grundlage für eine anständige Saison, was sich dann auch auf dem Platz wiederspiegelt. Zum anderen denke ich fehlte es bei einigen Spielern einfach an der nötigen Einstellung, was Trainingsbeteiligung und Einsatzbereitschaft auf dem Spielfeld angeht. Manchmal ist es natürlich aus verständlichen Gründen einfach nicht möglich zu trainieren, was natürlich absolut verständlich. Das Potential in der Mannschaft ist sicherlich vorhanden, um einen der Aufstiegsplätze zu erreichen, aber da es einfach nicht immer möglich ist Fußball und Berufsleben, Studium und weiteres unter einen Hut zu bekommen muss man die Ziele einfach korrigieren und das haben wir nach der verkorksten Hinrunde während der Winterpause ohne schlechtes Gewissen getan.
Welcher Platz ist diese Saison noch drin?
Marten: Ich denke ein Platz unter den ersten 6 ist noch möglich, wenn wir eine anständige Rückrunde spielen. Wir sollten versuchen aus jedem Spiel das bestmögliche rauszuholen.
Nun aber zu Ihnen. Welches Ziel haben Sie sich persönlich vorgenommen?
Marten: Vor der Saison hieß das Ziel für mich ganz klar Wiederaufstieg, ohne Frage. Mittlerweile ist es für mich wichtig, dass wir in der Mannschaft noch enger und auch im Verein weiter zusammenrücken und so die A-Jugendlichen gut integrieren können und eine versöhnliche Rückrunde spielen. Wie gesagt, die Top 6 sind definitiv noch möglich.
Die Nummer 3 würde man normalerweise in der Abwehr vermuten – Diese Saison fand man Sie aber auch auf anderen Positionen wieder. Wo ist Ihre Position?
Marten: Die Nummer 3 ist einfach über die letzten Jahre zu „meiner“ Nummer geworden. Das hat mit der Position auf dem Spielfeld wenig zu tun. Ich spiele dort, wo ich aufgestellt werde und versuche dann meine beste Leistung zu bringen, aber ich denke schon, dass ich meine besten Spiele als Verteidiger gemacht habe.
Was fällt Ihnen, wenn Sie „SV Holtsee“ hören, auf Anhieb ein?
Marten: Schwarz und gelb, Heimatverein
Was war Ihre beste Saison im Herrenbereich des SVH?
Marten: Die beste Saison war wohl die Spielzeit 09/10. Lange Zeit waren wir ungeschlagener Tabellenführer der 1. Kreisliga (9 Siege am Stück). Am Ende stand dann nach einer durchwachsenen Rückrunde ein sehr guter 4. Platz. Als kleines Highlight dieser Saison würde ich auch noch den 3. Platz beim „Provinzial-for-you-Cup“ in Preetz während der Winterpause bezeichnen. Hier haben wir uns auch gegen höherklassige Teams behaupten können.
Was ärgert Sie auf dem Spielfeld?
Marten: Mangelnde Einsatzbereitschaft, eigenes Unvermögen und verkaterte Mitspieler ;-).
Abschließend, was gefällt Ihnen an Ihrer Mannschaft?
Marten: Die Stimmung in der Kabine und die mannschaftliche Geschlossenheit des Kerns der Mannschaft auch in schwierigen Zeiten.
Hier noch eine kleine Auswahl an Bildern unseres Kapitäns:
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