Spielbericht

Starker SVH geht in Todenbüttel leer aus

Es gibt Momente im Fußball, in denen kann man sich nicht erklären, warum man erneut keine Punkte geholt hat. Der Moment direkt nach dem Abpfiff beim Spiel des SVH in Todenbüttel war so einer. Mit 2:3 verlor unsere Elf bei den Grün-Weißen und verpasste es damit, ihre womöglich letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Umso bitterer erscheint diese Tatsache, wenn man die Umstände der Niederlage näher betrachtet. Denn als Grund für diese Niederlage muss man dieses Mal nicht nur die eigene Mannschaftsleistung, sondern definitiv auch die Leistung des Unparteiischen nennen.
Von Beginn der Partie an waren die Schwarz-Gelben hellwach und nutzten gleich ihre erste Möglichkeit zur Führung. Nach einem Patzer in der Todenbüttler Abwehr reagierte Kapitän Christoph Marten am schnellsten und konnte im zweiten Versuch, nachdem er zunächst an GWT-Schlussmann Bjoern Lindner scheiterte, zum 1:0 für den SVH einschieben. In der Folgezeit zeigte dann die taktische Grundausrichtig von SVH-Trainer Jan Klokow Erfolg. Die Holtseer standen tief in der eigenen Hälfte, attackierten den Gegner erst ab der Mittellinie und lauerten auf Konter. Die Gastgeber waren dadurch gezwungen, oftmals nur mit langen Bällen zu operieren. Diese langen Bälle wurden von der Holtseer Verteidigung zumeist sicher entschärft. Lediglich ein Mal (15. Minute) tauchte ein Todenbüttler nach einer Kopfballverlängerung frei vor dem Holtseer Tor auf, doch SVH-Schlussmann Daniel Wussow konnte diese Möglichkeit entschärfen. Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin, da die Hausherren gegen sehr defensiv ausgerichtete Holtseer kaum Chancen kreieren konnten. Nach einer guten halben Stunde wagten sich die Gäste dann mal wieder in die gegnerische Hälfte und bekamen gut zwanzig Meter vor dem Todenbüttler Tor einen Freistoß zugesprochen. In dieser Situation reagierten die Holtseer gedankenschnell und überbrückten mit nur einem Pass die Abwehr der Hausherren. Erneut Chrischi Marten musste dann frei vor dem gegnersichen Tor nach einem schnellen Pass von Bruder Steffen Marten nur noch zum umjubelten 2:0 für den SVH einschieben.

Bis zu diesem Zeitpunkt schien das Konzept von Trainer Jan Klokow voll aufgegangen zu sein, doch nun bekam die Partie eine starke Wendung. Schiedsrichter Ralf Herzog geriet nun in den Vordergrund des Geschehens und traf auf beiden Seiten teilweise äußerst fragwürdige Entscheidungen. Kurz vor der Pause entschied Herzog dann sogar auf Elfmeter für die Grün-Weißen, nachdem Holtsees Andre Mankiewitz einen Todenbüttler Angreifer im Strafraum festgehalten haben soll. Diese Entscheidung war wohl für alle Beteiligten auf dem Platz eine große Überraschung, da noch nicht einmal eine echte Berührung der beiden Spieler stattgefunden hat. Den fälligen Strafstoß verwandelte dann Timo Ihfe zum 1:2 und hatte dabei Glück, dass sein schwacher Schuss unter SVH-Keeper Wussow durchrutschte. Doch dies sollte nicht die letzte Aktion der ersten Hälfte gewesen sein. Nach einem langen Ball der Grün-Weißen wollte SVH-Verteidiger Sebastian Kehr zum Kopfball hochsteigen und wurde dabei von einem Todenbüttler Spieler bedrängt. Doch anstatt einen Freistoß für die Gäste zu geben, entschied Schiedsrichter Herzog völlig unverständlich auf Freistoß für Todenbüttel. Während Wussow noch seine Mauer stellte, führte GWT-Stürmer Haiko Thun den Freistoß schnell aus und drosch den Ball mit einem Sonntagsschuss in den Winkel. Zwei nicht nachvollziehbare Entscheidungen machten so aus einer 2:0-Führung ein 2:2. Sicherlich fehlte es in diesen Aktionen auch etwas an Cleverness aber diese Situationen durften so nie zustande kommen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste Halbzeit aufhörte, nämlich mit einer unverständlichen Entscheidung des Schiedsrichters. Der eingewechselte Ole Ströh geriet in einen aggressiven Zweikampf mit einem Todenbüttler. Nach einem Freistoßpfiff kreuzte der Todenbüttler den Laufweg von Ströh und fiel theatralisch zu Boden. Schiedsrichter Herzog entschied auf Tätlichkeit und schickte Ströh vom Platz. Anstatt die Unsportlichkeit des Todenbüttler Spielers zu bestrafen wurde somit unser Spieler vom Platz gestellt (55. Minute). Eine aufopferungsvoll kämpfende Holtseer Mannschaft musste nun bis zum Ende der Partie in Unterzahl agieren und ließ dabei natürlich auch die ein oder andere gute Chance der Hausherren zu. Viele Distanzschüsse der Todenbüttler mussten dabei von Wussow gut pariert werden oder rauschten nur knapp am Tor vorbei. Die Gäste kamen nun nur noch selten vor das gegnerische Tor. Nach einem starken Pass von Steffen Marten schoss Patrick Dierksen einmal über das Tor (63.) und nach einer guten Aktion erneut von „Nepp“ Marten konnte Lukas Gietzelt eine scharfe Hereingabe in den Strafraum nicht verarbeiten (77.). Es kam dann wie es kommen musste. Nach einer kurz ausgeführten Ecke der Todenbüttler eine Minute vor Schluss war die Holtseer Abwehr völlig ungeordnet und so konnte GWT-Stürmer Haiko Thun leicht in den Strafraum marschieren. Nachdem sein erster Schuss noch geblockt wurde, schlug sein zweiter Versuch im Tor ein. Die Gegenwehr der Holtseer war gebrochen und das Spiel somit entschieden.

Bis auf diese letzte Aktion lieferten die Schwarz-Gelben eine starke Partie ab und mussten sich am Ende durch diverse Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt fühlen. Doch das nützt den Holtseern jetzt leider auch nichts mehr. Am nächsten Dienstag muss beim Nachholspiel gegen den Tabellenführer SG BSV/EMTV in Barkelsby das Unmögliche möglich gemacht werden, will man noch einmal um den Klassenerhalt mitspielen. Nur mit einem Punktgewinn ist dann noch etwas möglich, ansonsten muss der SVH den schweren Gang in die B-Klasse antreten.

Aufstellung:

Tor:

Daniel Wussow

Abwehr:

Sebastian Kehr, Patrick Clasen, Erik Mohr

Mittelfeld:

Christoph Franke, Andre Mankiewitz, Dennis Haß, Steffen Marten, Christoph Marten(c),
Patrick Dierksen

Sturm:

Lukas Gietzelt

Eingewechselt:

Ole Ströh<--->Andre Mankiewitz (44. Min.)

Trainer:


Jan Klokow

Tore:

0:1 Christoph Marten (1. Min.)
0:2 Christoph Marten (29. Min.)
1:2 Ihfe FE (37. Min.)
2:2 Thun (45+1. Min.)
3:2 Thun (89. Min.)

Besondere Vorkommnisse

Rote Karte für Ole Ströh (55 Min.)

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