Jahreshauptversammlung des SV Holtsee am 6. März 2015
Der SV Holtsee traf sich am vergangenen Freitagabend unter kommissarischer Leitung des zweiten Vorsitzenden Rainer Menzel zur Jahreshauptversammlung. Die anwesenden 63 Mitglieder ließen gemeinsam mit dem Vorstand die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren und widmeten sich anschließend der weiteren Tagesordnung, auf der neben dem Kassenbericht durch Heidrun Neuschulz und Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften auch die mit Spannung erwarteten Wahlen, insbesondere die des ersten Vorsitzenden, standen.
Nach der Begrüßung durch Rainer Menzel und der Feststellung der Beschlussfähigkeit verlas Kassenwartin Heidrun Neuschulz das Sitzungsprotokoll des Vorjahres, das ohne weitere Anmerkungen durch die Mitglieder zur Kenntnis genommen und einstimmig angenommen wurde. Dem zweiten Vorsitzenden war es in seinem Bericht ein wichtiges Anliegen, die Versammelten noch einmal auf die Zustände im Vorstand aufmerksam zu machen. Nachdem der im letzten Jahr zum ersten Vorsitzenden gewählte Kandidat schon nach kurzer Zeit aus persönlichen Gründen
Vorstand des SVH: Robert Hinkes, Rüdiger Ströh, Heidrun Neuschulz, Rainer Menzel und Dirk Fiala (es fehlt: Claudia Vandrei)
aus dem Amt ausgeschieden sei, habe er die Leitung des Vorstandes zum Wohle des Vereins kommissarisch übernommen, so Rainer Menzel. Dass die Abläufe allerdings trotz der schwierigen Situation weiterhin so reibungslos liefen, sei nicht ihm allein zu verdanken, betonte er nachdrücklich.
Besonderen Dank sprach er neben den Vorstandsmitgliedern auch den Spartenleitern aus. „Ohne Ihre selbstständige Organisation und Arbeit würde es hier nicht so gut funktionieren“, sagte der zweite Vorsitzende. Besonders freue ihn auch, dass die Tischtennissparte in Eigeninitiative einen Nachfolger für ihre Leitung gefunden habe, so Rainer Menzel weiter. Nachdem Matthias Bressler nach intensiver Arbeit das Amt des Spartenleiters im Bereich Fußball aus beruflichen Gründen zum Jahresende niedergelegt habe, sei es mit Daniel Wussow und Sebastian Kehr gelungen für eine adäquate Nachfolge zu sorgen, stellte er fest. Und auch auf dem Rasen dürfte es im kommenden Jahr einige Veränderungen geben: Ole Möller ist ab diesem Jahr der neue Trainer der Mannschaft. Der Vorstand wünschte ihm einen erfolgreichen Einstieg in die neue Tätigkeit.
Der Kassenbericht von Heidrun Neuschulz beinhaltete keine Überraschungen. „Der Haushalt ist ausgeglichen!“, so die Kassenwartin, wies aber auch auf hohe Ausgaben des Vereins zur Unterstützung der Tennissparte hin, die derzeit nur noch 23 Mitglieder hat.
Besonders spannend wurde es bei der Wahl des ersten Vorsitzenden unter Leitung von Hartmut Trimpler und Jens-Peter Frank. Der Vorstand nominierte Rüdiger Ströh, der schon seit vielen Jahren ein aktives Mitglied des Vereins ist und die Altherrenmannschaft betreut. Der Nominierte lehnte das Amt jedoch bereits vor einer Abstimmung mit dem Hinweis auf seinen saisonal sehr anspruchsvollen Job vorerst ab. Er wolle den wichtigen Posten des ersten Vorsitzenden auf keinen Fall voreilig annehmen, so Rüdiger Ströh. Er würde es vorziehen, ein Jahr lang aktiver Beisitzer zu sein, um sich den Anforderungen und dem zeitlichen Aufwand bewusst zu werden, fuhr er fort. „Ich möchte das ordentlich machen“, rechtfertigte er seine Entscheidung gegen eine Kandidatur in diesem Jahr, ließ den Versammelten und dem Vorstand allerdings die Hoffnung auf seine Zustimmung im kommenden Jahr.
Nachdem Rainer Menzel sich dazu bereit erklärt hatte, das Amt unter diesen Voraussetzungen kommissarisch ein weiteres Jahr ausüben zu wollen, wurde diese Lösung von den Mitgliedern unter tosendem Applaus einstimmig angenommen. Schriftführerin Claudia Vandrei und Beisitzer Dirk Fiala wurden wiedergewählt. Bei den Anträgen kam es dann erstmalig zu Diskussionen: Einem Vereinsmitglied waren die Gehälter der Trainer und Betreuer sehr hoch vorgekommen und die Frage nach möglichen Einsparungen stand im Raum. Die ehemalige Vorsitzende Helga Frank kritisierte den Antrag. „Die Trainer bekommen lediglich eine kleine Aufwandsentschädigung!“, erklärte sie und auch Rainer Menzel wies darauf hin, dass das Ehrenamt gepflegt werden müsse und man die Vereinbarungen des Vereins mit Einzelpersonen zu deren Schutz nicht in einer Jahreshauptversammlung offenlegen könne.
Einig wurde man sich, dem Antragssteller die Zahlen persönlich vorzulegen. Anschließend wurde über die Zukunft der bereits im Kassenbericht angesprochenen Tennissparte beraten. Da die Ausgaben die jährlichen Einnahmen seit längerer Zeit immer übersteigen, müsse in Zukunft eventuell über eine Eingliederung nachgedacht werden. Der Vorstand versicherte, sich zeitnah mit dem Spartenleiter in Verbindung zu setzen und das Gespräch zu suchen.
Gefunden: In der Eckernförder Zeitung, Ausgabe vom Montag, 9.3.2015, www.shz.de
Bild: Daniel Wussow
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