SVH-Finder

Der Abstiegskampf, einfach affenartig

Der Film „Planet der Affen“ stammt aus dem Jahr 1968. In diesem Science-Fiction-Streifen wollen vier Forscher fremde Welten entdecken, doch ihr Raumschiff stürzt auf einem fremden Planeten ab, und die drei Überlebenden müssen gegen bewaffnete Primaten um ihr Leben kämpfen. 1968 war Bruno Labbadia zwei Jahre alt. Ob der HSV-Trainer den Film-Klassiker kennt, ist nicht von Relevanz. Wichtiger ist, dass er sich am Sonnabend in Stuttgart wie im falschen Film gefühlt haben dürfte. Während die Spieler des Gegners, von ihrem Trainer Huub Stevens zwei Tage zuvor als Affen verunglimpft, ein beeindruckendes Lebenszeichen abgaben, wirkte der HSV erschreckend leblos. Labbadia droht somit das unrühmliche Schicksal, der erste Trainer zu sein, der mitdem bislang stets unabsteigbaren Bundesliga-Gründungsmitglied in die Zweite Liga abstürzt. Die größte Hoffnung besteht darin, dass die gegen Paderborn fast noch lebloseren Schalker sich in fünf Tagen beim „Dino“ erneutzum Affen machen.Tierisch gut präsentierten sich dagegen mit Hannover und Freiburg zwei Konkurrenten des HSV, die sich im Saisonfinale gegenüberstehen werden. 96 feierte in Augsburg den ersten Sieg des Jahres 2015, und die Breisgauer feierten einen Sieg über den FC Bayern, der so vor ein paar Wochen vermutlich nicht möglich gewesen wäre. Wolfsburgs Manager Klaus Allofs sprach offen von Wettbewerbsverzerrung, und auch Hannovers Sportdirektor Dirk Dufner fand es gar nicht lustig, wie die Bayern plötzlich Punkte herschenken. Jene Mannschaft, so Dufner, die normalerweise sämtliche Gegner in der Liga hinrichte. Dass die Freiburger, die Pechvögel der Vorwoche beim 1:1 in Hamburg, dem Münchner Fallbeil entgingen, ist aber auch wirklich affenartig.

Der „SVH-Finder“ hat den Beitrag in den Kieler Nachrichten aufgespürt:  KN-Sport vom 18.05.2015 Blickpunkt Bundesliga von Gerhard Müller

 

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