SVH-History

Erinnerungen

1968 kam ich als 9 1/2 jähriger in meinen Geburtsort Holtsee zurück. Relativ schnell stellten der Sohn unserer Mieter -Matthias Bock- und ich fest, dass es in unmittelbarer Nähe einen Sportplatz gab. Hier traf man sich kurz nach der Schule – Hausaufgaben hatte keiner auf – zum Bolzen. Der Platz war damals parallel zum Harzhofer Weg, wir bevorzugten das Tor bei Stanke (später Bremer). Sportkleidung war eigentlich egal, wenige spielten mit Fußballschuhen, viele mit Sportschuhen. Hier hatte auch einer von den damals zwei Dorfläden Sportschuhe im Sortiment – eine Version mit roter Sohle und verstärktem Spann sowie mit schwarzer Sohle und vielen Stollen. Es war der Ausrüster für gefühlte 50% des Dorfes. Vor dem Spiel wurden die Mannschaften gewählt, entweder durch Schnick-Schnack oder „Piss-Pott“ (2 Leute gehen aufeinander zu und setzen den einen Fuß vor den anderen. Wer seinen Fuß nicht mehr „einbringen kann“, hat verloren.) Der Sieger konnte sich seinen
Wunsch-Mitspieler aussuchen, dann folgte der Verlierer.

Abwechselnd suchte man sich sein Team zusammen. Wenn es am Schluß hieß: „Den könnt ihr behalten“, dann war die Karriere dieses Spielers schon etwas eingeschränkt. Waren wenige Spieler da, so einigte man sich auf einen „neutralen“ Torwart, ansonsten steckte man in Höhe der Mittellinie Hölzer in die Erde. Zur damaligen Zeit kannte ich das Wort Zerrung nicht, Pferdeküsse waren auch damals nicht so beliebt. Schienbein-Schoner hatte keiner: Meine damaligen Idole waren Thomas Plautz und „Fiete“ Marin, so wie sie wollte ich immer Fußball spielen. In Sachen Fußball habe ich danach von ihnen nichts mehr gehört, aber Fußball ist auch nicht alles im Leben. Zu den damaligen Freizeit-Kickern gehörten auch Jürgen Breßler, Georg Mohr, Andre Kohrt, „Dackel“ Lehmann, Andreas Bahr, Carsten Ballach, Wolfgang Thoms, Peter Koberg, die Schultz-Brüder aus Hohenholm, bestimmt auch Brüder der Haß- und Wandrowsky Familien. Ein Hauschildt aus der Harfe war auch dabei, vllt. noch ein Thede oder Möller aus dem gleichen Ortsteil oder ein Bukowski aus Stratenbrook? (Diese Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!!!)Gespielt wurde bis zum Einsetzen der Dunkelheit, nicht gespielt wurde nur bei Spielen des SV Holtsee bzw. bei Schneeverwehungen und Überschwemmungen. Ich möchte diese tolle Zeit n i e missen!!!

Autor: Kai Behrens

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