SVH-Magazin

Um voll ist Anstoß

Seit Jahren sind die Zuschauerzahlen im Amateurbereich rückläufig. Im Spitzensport kann man sich da nicht beklagen, denn die steigen in gesunder Regelmäßigkeit. Und da besteht doch auch die Abhängigkeit. Spieltermine sind so angelegt, dass man rund um die Uhr Fußball gucken kann.  Aber nicht im Stadion sondern im Fernsehen. Man stelle sich nur vor, alle Spiele würden nur am Samstag stattfinden. Denn wüssten die Leute ja am Freitag und Sonntag ja gar nicht, was Sie im Fernsehen noch schauen sollen. Obwohl RTL hat da sicher ne Sendung, aber naja. Aber dieses Prinzip findet im Amateursport noch statt. Hier ist der Spieltag nicht unnötig auf gesplittet, sondern da wird so gespielt, wie es nach den Heimrechten der Mannschaften passt. Dennoch scheint das Interesse am Amateursport deutlich zurückgegangen zu sein. So spielen Oberligisten (5. höchste Spielklasse) teilweise vor nicht mal dreistelligen Zuschauerzahlen. Und solche Verein finanzieren von den Zuschauereinnahmen oftmals die Aufwandsentschädigungen, die Schiedsrichtergelder usw. Daher kämpfen viele Traditionsklubs mit finanziellen Problemen.

Dabei kann es so einfach sein. Kostet so ein Amateurspiel doch im Endeffekt nur wenige Euro. Im Amateursport kommt die Wurst vom Dorfschlachter, hier trinkt man noch echtes Bier und ich bin am Geschehen dran. Ich werde genauso nass wie meine Kicker, die gerade bei Nass-kaltem Oktoberwetter um jeden Ball fighten. Ich kenne die anderen Zuschauer, Themen sind bei Fußballern schnell gefunden, Diskussionsstoff inklusive. Komm weg vom TV, um voll ist Anstoß.

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